Parodontitis ist die wissenschaftliche Bezeichnung für die Entzündung des Zahnfleischs, erste Zeichen sind Zahnfleischbluten beim Zähneputzen und gerötete schmerzende Zahnfleischränder. Diese Entzündung, verursacht durch Bakterien, kann sich bei Nichtbeachten oder bei ausbleibender Behandlung ausbreiten auf den gesamten Zahnhalteapparat, auf die Wurzeloberfläche, den die Wurzel umgebenden Knochen und die feinen Kollagenfäserchen, durch die eine Zahnwurzel mit dem Kieferknochen verbunden ist. Das Zahnfleisch ist dann im Allgemeinen stark gerötet, geschwollen und schmerzt erheblich, der ortständige Knochen ist stark enzündet und wird abgebaut.
Dieses Stadium mit bereits vorhandenen entzündlichen Veränderungen am Parodontium (Zahnhalteapparat) wird als Parodontose bezeichnet. Die Parodontose ist die Hauptursache für den Zahnverlust. Über den Blutweg werden die Bakterien, die diese Entzündung verursacht haben, in den gesamten Körper ausgeschwemmt und können dort Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel eine generelle Arthritis, Endocarditis (Herzinnenwandentzündung) – im Extremfall zum Herzinfarkt führen oder eine Nephritis (Nierenentzündung) verursachen.
Aus diesem Grund ist es unser dringendes Anliegen eine Parodotitis zu vermeiden durch regelmäßige professionelle Zahnreinigung und regelmäßige Inspektion der die Zähne umgebenden Gewebe bei der Hauptuntersuchung.
Hat sich bereits eine Parodontitis manifestiert, sollte diese umgehend behandelt werden. Die übliche Behandlung ist eine quadrantenweise unter lokaler Betäubung durchgeführte Kürettage mit anschließender Salbenapplikation (lokalem pastenförmigem Antibiotikum). Liegen bereits entzündliche Veränderungen am Knochen um die Zahnwurzel herum vor, muß dieser in einer erweiterten Behandlung sorgfältig abgetragen und durch Knochenersatzmaterial regenerativ ersetzt werden.
Um eine Parondontitis zu vermeiden, sollte man 2 – 3 mal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen.